Mittwoch, 27. August 2014

Miro auf dem Busen....

... Ich habe eine wunderbare Zeichnungen, sehr grafisch, auf meinen Busen und zwar auf beiden Seiten!
Heute hatte ich die erste von 28 täglichen Bestrahlungen und muss sagen, dass ich keinerlei Anzeichen von Müdigkeit, Schlappheit oder sonst etwas habe.
Und natürlich wünsche ich mir sehr, dass es so bleibt!
Aber der Reihe nach:
Vor 14 Tagen hatte ich ein intensives Gespräch mit einem Arzt des Bamberger Klinikums über alles, was bei der Bestrahlung schief gehen kann...
Danach wollte ich natürlich nicht mehr bestrahlt werden!
Das ist etwa so, wie wenn man den Beipackzettel von Aspirin liest, weil der Kopf leicht schmerzt und danach nimmt man keine Tablette mehr, weil soviel schreckliches passieren kann und man die Packung in den Mülleimer wirft.
Aber der Arzt nahm mir dann die Angst, und erklärte mir liebevoll, dass er auf alles was passieren kann hinweisen muss.
Also hab ich doch wieder eingewilligt...
Eine Woche später dann war ich zum CT und wurde zum ersten Mal künstlerisch bearbeitet.
Die Markierung wurde mit roten und grünen wasserfesten Stiften auf den Busen gemalt.
Das wurde von Physikern ausgewertet und man sagte mir, wenn irgendetwas nicht in Ordnung ist würde ich angerufen.
Da aber niemand angerufen hat, ging es nun heute los.
Ansonsten geht es mir, bis auf Hände und Füße, sehr gut ;
ich schmecke wieder, ich habe Freude am Rotwein und Bier trinken (es muss aber frisch gezapft sein) ich baue meine Fitness auf mit laufen im Wald und meinem Ergometer und heute habe ich ein Bild angefangen, einen Auftrag; 
eine junge Reiterin auf einem jungen, weißen Pferd.  
Und es hat mir unheimlich viel Freude gemacht! Allerdings musste ich nach anderthalb Stunden aufhören, da ich nicht mehr stehen konnte; aber es muss ja nicht in einem Tag fertig werden!

Jetzt bin ich gespannt, wie ich das Ganze weiter vertrage;
aber laut meinem Motto: alles passiert im Kopf, denke ich, dass es so positiv weitergeht!

Euch allen einen hoffentlich wieder warmen Spätsommer, diese Novembertage letzte Wochen waren ja zum abgewöhnen...

Und bis zum nächsten Mal ganz herzliche Grüße

Christel




Samstag, 9. August 2014

Mein neuer Beruf...

...Denn so fühlt es sich an, bis alles geregelt ist und in trockenen Tüchern!

Am Donnerstag war das letzte Gespräch der Brustsprechstunde in Erlangen:
Wenn ich einen Arzt/Ärztin aus dem Team traf, strahlte er/sie mich an und gratulierte mir zu dem Ergebnis!
So auch am Donnerstag:
Als ich in den Besprechungsraum kam, streckte mir die Ärztin die Hand entgegen und beglückwünschte mich strahlend.
Der histologische Befund hat ergeben, dass nichts mehr an Krebszellen oä vorhanden ist! 
Geschweige denn Tumorreste.
Die Strapazen und Unpässlichkeiten den Chemo und OP haben sich also gelohnt.
Natürlich habe ich immer noch daran zu knabbern:
Heute sind es vier Wochen seit der letzten Chemo und gut 14 Tage seit der OP.
Und alle, egal ob Ärzte oder selbst Betroffene, die schon weiter sind als ich, sagen mir, dass es nur sehr langsam aufwärts geht.
Auch das mit dem Haaren nachwachsen; man sieht noch nicht mal den Hauch eines Flaums....
Die beiden Nähte von der OP tun natürlich auch noch weh, alles ist geschwollen und blau-am Donnerstag wurden ja erst die Pflaster entfernt (es war gar nicht so schlimm wie ich befürchtete).
Mir wurde dann das weitere Procedere erklärt: 
mich um die Bestrahlung in Bamberg zu kümmern, die Rehaklinik auszusuchen, mit der Kasse zu verhandeln und so weiter (...es ist fast wie ein neuer Beruf)...
Und so habe ich gestern den halben Freitag mit telefonieren verbracht;
Mit dem Klinikum Bamberg, mit der Sozialstation der Uniklinik Erlangen, mit der Krankenkasse-
mit folgendem Ergebnis:
Am kommenden Mittwoch habe ich den ersten Termin im Klinikum in Bamberg zur Besprechung der Bestrahlung. Und fünf Tage später geht es dann los mindestens 6-8 Wochen lang, täglich, außer am Wochenende.
Und vier Wochen nach der letzten Bestrahlung gehe ich dann in Reha. 
Wohin genau weiß ich noch nicht.

Mir geht es den Umständen entsprechend gut und jeden Tag millimeterweise besser!
Ich habe wieder angefangen im Wald spazieren zu gehen-erst mal nur eine halbe Stunde-denn meine Füße und Beine setzen Grenzen; ich merke dann, dass ich total untrainiert und schwach bin. 
Aber das lässt sich ja aufbauen!
Jedenfalls ist mein Ziel, ganz gesund aus der Reha zurück zu kommen!
Bis dahin hab ich noch einige Wochen Zeit!

Ich wünsche euch allen einen schönen Sommer!
Und ich freue mich, wenn Ihr mich anruft, oder mailt-das Telefonverbot ist hiermit aufgehoben!:-))

Liebe Grüße
Christel