Freitag, 25. April 2014

Bergfest...

Die Hälfte ist um! 
Die Hälfte der Chemotherapie.

Gottlob vertrage ich sie einigermaßen und mit der üblichen Einschränkungen kann ich auch ganz gut umgehen.
Womit ich nicht so gut umgehen kann ist die Tatsache, dass ich von außen nicht mehr als Christel, Freundin, Malerin, Macherin wahrgenommen werde sondern als: oh Gott sie hat ja Krebs!
Aber natürlich verstehe ich diese Reaktion sehr gut, denn, mir ist es ja in anderen Fällen auch so gegangen; erfreulicherweise kann ich mit fast allen diese "Fälle" auch heute noch darüber reden!
Alles war bisher in meinem Leben gut, und im Nachhinein hatte man eigentlich gar keine Sorgen, bis man krank wird und diese Leben auseinander fliegt!

Ich bin mir auch meiner Mitverantwortung, gesund zu werden, sehr genau bewusst.
Meistens geht man davon aus, dass Heilen etwas ist, das andere mit uns machen. Dass unsere eigene Verantwortung für unsere Gesundheit sich darauf beschränkt, bei Beschwerden einen auf Arzt aufzusuchen, der uns dann schon irgendwie wieder gesund machen wird...
Aber wir alle wirken auf unsere Gesundheit ein-durch unser Denken und Fühlen, durch unsere Einstellung zum Leben.
Das heißt ich bin in erster Linie für meine Gesundheit/Kranksein verantwortlich.
Medizinische Behandlung allein kann mir zwar helfen, aber genauso wichtig ist es jetzt meine Kraftreserven zu mobilisieren und damit meine Lebensqualität zu verbessern.
Ich kann auch Einfluss auf den Verlauf der Krankheit nehmen!
Durch Meditation und Visualisierung kann ich mir das ersehnte Ziel, gesund zu werden, vorstellen.
Ich stelle mir die Krebswucherungen und ihre Zerstörung durch die Behandlung, vor allem aber die natürlichen Abwehrkräfte meines Körpers im Kampf gegen den Krebs bildlich vor.
Ich arbeite mental mit allem was mein Körper zur Verfügung hat (und er hat ja alles dafür);
wie die weißen Blutkörperchen herbei eilen, sich auf die Krebszellen stürzen und die toten oder sterbenden mit sich nehmen, und diese wieder über Leber und Nieren aus dem Körper geschwemmt werden. 
Ich sehe dann vor meinem geistigen Auge, wie der Krebs immer mehr schrumpft, sich mein Zustand wieder normalisiert und ich am Ende der Behandlung ganz gesund bin!

Denn gesund zu werden ist jetzt mein wichtigstes und nächstes Ziel!

Bis nächste Woche, dann habe ich am Freitag Chemo.


Christel






Freitag, 18. April 2014

Zum sechsten Mal


Und dieses Mal war es wieder eine heftige, große Zaubertrankgabe.
Heftig deshalb, weil auch die Reaktionen heftiger und unangenehmer sind, aber wie gesagt, wenn man sie kennt und vorbereitet ist, gehen auch sie vorüber. 
Ich bekomme ja alle drei Wochen eine große Chemo und dazwischen zwei kleinere. 
Ich will euch nicht damit langweilen, was die Beutel beinhalten.
Ich registriere nur die Zeit, zwischen zweieinhalb und viereinhalb Stunden,  die es dauert, bis es in mich hineingetröpfelt ist-Tropfen für Tropfen, Goldkügelchen für Goldkügelchen, um mich wieder ganz gesund zu machen!
Und diese Zeit im 4-5 Bett Zimmer-die anderen werden ja auch betankt, hat dann etwas von einem Mädelstreffen, von Selbsthilfegruppe und am Schluss von einem Schlafsaal...
Zuerst wird viel geredet, jede erzählt von ihren subjektiven Erlebnissen mit dem Körper und davon lerne ich auch sehr viel, denn was ich noch nicht hatte, kann ja noch kommen und so bin ich dann 
Mental schon mal vorbereitet.
In unseren Tanks ist auch immer Beruhigungsmittel, das heißt, dass nach etwa einer halben Stunde, wenn alle Beutel angezapft sind, Ruhe einkehrt. Die Liegen langsam flach gestellt werden werden, die Kopfkissen zurechtgezupft, die Perücken durch Mützen ersetzt und ein sanftes Wegdämmern beginnt; 

immer schrill unterbrochenen von dem Gepiepse der Armatur am Bett, die ansagt, dass ein Beutel leer ist. 
Und bei fünf Betten piepst es natürlich andauernd, pro Bett 3-5 Beutel... 
Dann muss man die Schwester/Pfleger rufen, damit das neue Medikament umgestöpselt und aktiviert wird; die haben ein anderes,lauteres Piepsen  und so ist dieser Halbschlaf reine Action; 
dennoch erholsam und erfrischend, wie durch ein Wunder steht man am Ende auf und ist wieder ganz im Hier und Jetzt. 

Danke auch für euer Feedback auf den Blog. Ich bekomme viele schöne Anregungen, was man in den Zaubertrank noch mitmischen könnte:
Zum Beispiel Wildkräuter von Alpenwiesen, Angstauflöser, ganz viel Glück, Kraft, Liebe und Gesundheit und so weiter...
Danke dafür!

Ich wünsche euch jetzt ein schönes Osterfest, mit Sonne, Wärme und schönen Aktivitäten.
Bis du nächsten Mal ihr Lieben
Christel





Freitag, 11. April 2014

Zum fünften Mal verzaubert...


Am Mittwoch wurde ich zum fünften Mal verzaubert.
Es wechselt jetzt von Dienstag auf Mittwoch und zurück, man kann sich nicht mehr so richtig darauf einstellen.
Da es aber auch ein Leben außerhalb der Chemo gibt, muss ich lernen meine Termine sehr flexibel zu gestalten. 
Das ist nicht immer leicht.
Der letzte Zaubertrank bekam mir wieder gut; so ganz leichte Unannehmlichkeiten, auf die wir vorbereitet werden, treten auf:
Nasenbluten zu unterschiedlichsten Zeiten, Taubheitsgefühl an den Fingerspitzen in den Fußsohlen, Appetitlosigkeit;  alles was ich esse schmeckt irgendwie fade, was natürlich dazu verleitet, dann gar nichts mehr zu essen. 
Aber ich weiß, das wäre der falsche Ansatz.

Dass ich wieder meditiere ist wunderbar, denn ich merke jetzt erst, was mir gefehlt hat und wie ich es vermisst habe.
Oft werde ich von Freunden und Bekannten ungläubig gefragt ob es mir wirklich gut geht, aber ich kann doch nicht mehr als ja sagen, wenn es so ist.
Ich beginne, mehr auf mich zu achten und die vielen, schönen Angebote sehr sorgfältig zu sortieren;
ich muss nicht mehr auf jeder Hochzeit tanzen.

Ich sehe diese Krankheit als Aufgabe und das ganze als Off Road-Reise.  Ich habe noch keine Ahnung wo sie hinführt, weiß aber dass es am Ende gut wird!
Und auf einer Reise ins Unbekannte, muss man ja auch auf alles gefasst sein.

In diesem Sinne, Ihr Lieben.
Bis nächste Woche - 

Christel




Donnerstag, 3. April 2014

Ich meditiere wieder...

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2078918/Heile-Dich-selbs#/beitrag/video/2078918/Heile-Dich-selbst!

Ich meditiere wieder.
Seit zwei Tagen meditiere ich wieder regelmäßig.
Der Film von M. Scobel hat meine über viele Jahre, Jahrzehnte, ausgebildete Spiritualität wieder hochschwappen lassen. Ich glaube das nennt man Psycho-Hygiene.

Das muss ich ein wenig erklären:
Seit meinem 28. Lebensjahr (jetzt 71) bemühe ich mich um meine Menschwerdung.

Es begann alles mit transzendentaler Meditation (TM), ich ließ mich einweisen, einweihen und praktiziere das bis heute.

Meine Malerei ist natürlich auch ein wunderbares Ventil!

Aber weil ich immer noch auf der Suche war mit meinem inneren Selbst in Kontakt zu kommen, 
kamen dazu auch noch andere Techniken,wie:
Silva Mind Control
Reiki (Energieübertragung)
vor etwa 4 Jahren Deeksha (Oneness, ebenfalls Energieübertragung)

Aus der heutigen Rückschau war alles gut, richtig und wichtig für mich. 
Immer als Grundtechnik habe ich TM (transzendentale Meditation) verwendet.

Nur in den letzten 8 schönen Bamberg-Jahren nutzte ich diese Energiequellenur noch gelegentlich; wenn irgendwelche Probleme zu lösen waren.
Jetzt, mit den neuen Herausforderungen an meine gesundheit, und vor allem nachdem ich diesen Bericht sah, bin ich natürlich froh, dass ich diese Technik anwenden kann.

Hier der Link zum Bericht!


Der Film dauert etwa 50 Min und bitte nehmt Euch die Zeit dafür!

Er spricht für sich und ich bin froh, dass eine liebe Freundin ihn mir geschickt hat. 
Danke Sunita!

Gerne kann mich jeder anrufen und ansprechend zum Thema Meditation oder Erfahrungen darüber.

In diesem Sinne, frohes meditieren, Ihr Lieben
Christel

Mir geht gut!

Ich würde mich auch über Feedback im Blog sehr freuen und natürlich kann mich jeder anrufen, auch zu meinen Erfahrungen mit Meditation und spirituellen Techniken.





Dienstag, 1. April 2014

Zaubertrank, die Vierte...


Heute nun die kleinere Portion...
Es begann in der Verwaltung, weil ein neues Quartal,begonnen hat...
Erstmal 2 Stunden Warten, das kann ich noch nicht so gut...es sind 28 Frauen da und nur 20 Betten...Die Krebserkrankungen nehmen zu...d.h heute lange  aussitzen, bis ich ein Bett bekomme..
Dann habe ich alle meine Fragen mit dem jungen Assistenzarzt besprochen - es gibt NICHTS, was es nicht geben könnte - und wenn ich das weiß , ist es auch schon halb so schlimm.
Ich vertrage alles gut- und werde ärztlicherseits liebevollaufgefangen.
Normal ist:
Schlaflosigkeit in der ersten Nacht danach:
Dass man nach der Chemo nicht schlafen kann, will heißen, vor 5 Uhr morgens komme ich nicht in den Schlaf - daran ist das Cortison Schuld, das beigemischt ist...
Verstopfung: ein Medikament, das Cortison enthält, ist dafür verantwortlich -
danach Durchfall: dto. und noch ein Anderes.
Die Nase will bluten, aber ich reibe morgens Bepanthen in die Nasenlöcher, und damit ist alles gut.
Alkohol vertrage ich jetzt gar nicht mehr: laut Arzt kommt das aber wiiiieder...das sind doch gute Nachrichten...
Heute erfahre ich, dass ich Montags, statt dienstags zur Chemo kommen soll. Das verhagelt mir die ganze Woche, denn ich muss ja noch zweimal Blut abnehmen in Bamberg beim Hausarzt. Jetzt also Dienstag und Donnerstag. Das ganze ist wie ein Beruf, um den man sich ranken muss.
Aber man lernt auch vieles dazu, jedesmal mehr!
Jetzt, 16:30 Uhr bin ich für heute fertig (von heute Morgen 9:00 Uhr) und freue mich auf den Sonnenschein und Wärme draußen vor dem Krankenhausfenstern!!!!
Ihr Lieben -
genießt den Tag!











, Butter, muss